Freiheit für Ansgar Brinkmann!
"Es gibt Leute, die können auf einem Klavier spielen,
andere müssen es tragen." (Ansgar Brinkmann)
"In einem Staat, in dem es keine Unsicherheit mehr gibt,
gibt es keine Freiheit" (Plato)
Aufgrund derzeitiger Pendelei zwischen MR und MG und Zeitknappheit mit unschönem Hintergrund, besteht "K28" aus ein paar Zweitverwertungen. Oder anders, nämlich positiv + US-amerikanisch, formuliert: Die Kolumne gibt mir die Möglichkeit, untergegangene aber wahnsinnig-(wichtig)e Gedanken an exponierter Stelle zu plazieren und erneut zur Diskussion zu stellen. Deshalb:
Aus der Reihe "Ernsthafte FAZ-Leserbriefe von Heiko Schomberg, die nicht abgedruckt werden", heute meine 98'er-Stellungnahme zur Schließung des Goetheinstituts auf Island: GOETHEDÄMMERUNG
(Artikel von Dirk Schümer im Feuilleton vom 17. März 1998, Seite 43)
Der Autor braucht noch nicht einmal das gemeinsame germanische Erbe zu beschwören - es ist schlichtweg eine Unverschämtheit und kulturelle Instinktlosigkeit, wie und unter welchen Kriterien - die Goethe-Büros geschlossen werden. Neben den traumhaften Zahlen von 80 Prozent, die Deutsch als dritte Fremdssprache anwählen, ist es der Gipfel an Instinktlosigkeit, insbesondere Nationen wie Island und Finnland (es gibt keine Konkurrenz mehr zu DDR-Kulturbehörden - da kann man prima ein paar Büros in Finnland zumachen), die durch ihr hohes Interesse an deutscher Sprache UND Kultur bestechen - da gibt es nicht allzu viele - einfach auszugrenzen und die engagierten Kulturinteressierte trockenzulegen.
Bei den genannten Zahlen von 350 TDM, dürfte es doch ein leichtes sein, diesen Betrag durch kulturbeflissene Mäzene oder Unternehmer mit Lebensart zusammenzutragen und dann eben ohne das Goetheinstitut, ein deutsches Zentrum oder ähnliches auf die Beine stellen - Helfer würden sich auf isländischer Seite mehr als genug finden.
Wer sich von absoluten Zahlen inspirieren und zum Büttel der Kulturarbeit als diplomatische Feuerwehr machen läßt, der schließt alle Goetheinstitute, die nicht Abnehmer deutscher Produkte und Dienstleistungen produzieren und diese auch als in Zahlen ausdrückbarer Wert erfaßbar werden läßt!
Aus der Reihe "Semiernste-Borussia-Mönchengladbach-Leserbriefe, die gesammelt und zur allgemeinen Belustigung auf der Weihnachtsfeier der FAZ-Gesamtbelegschaft verlesen werden" (Zitat T. Loetz), heute der Leserbrief "Kleidungsstücke. Schock-Schuh" über Moonboots,
in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 04. Januar 2002, Nr.3, Seite 10
Sehr geehrte Damen und Herren,
sicherlich erhebt Herrn Breyers Liste prominenter Moonbootträger keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Jedoch ist ihm ein grober - ja nahezu grotesker - Fehler unterlaufen, wenn er von einer "annähernd bootsfreien" Zeit in den Neunzigern spricht und dabei den prominentesten Träger futuristischer Moonboots unterschlägt:
Hans "Hennes" Meyer, ostdeutscher Fussballlehrer und Wiedererwecker der Borussia aus Mönchengladbach! Es ist grob fahrlässig, einen solchen würdigen Moonbootträger nicht zu erwähnen. Bei Bedarf spiele ich Herrn Breyer die entsprechenden Photodokumente gerne zu.
Vermutlich war dieser Leserbrief zuuuu lang und das Sujet deutlich zu politisch..., wenn gilt a) "Moonboots over Bourbonstreet" (Stink) dann b) "Innere Sicherheit fängt in den Köpfen an" (Odo Marquard), daraus resultiert c): "Eine Integrationsfigur auf beiden Seiten der Mauer war Joseph Beuys, der auf eine seiner Schiefertafeln geschrieben hatte: «Es gibt Leute, die sind nur in der DDR gut.»" Amen.
Es gibt einen Gegner, den wir unbarmherzig bekämpfen müssen, ohne Gnade, ohne Gefangene: DIE DUMMHEIT! Vielleicht habe ich ja mal wirklich die Chuzpe, meine Konzept des Demokratieführerscheins vorzustellen...
| | | Das atuelle "Wort der Woche" ist Humorfachkraft Es verwies "Grünkohl (bürgerlich) 4,49,--" und "Hippopotomonstroses-quippedaliophophie" auf die Plätze. Von der FAZ lernen, heißt siegen lernen... |
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Neulich im Business-Englisch-Kurs:
Donnerstags unterrichtet ab jetzt immer eine Deutsch-Amerikanerin aus Kalifornien. Sie will auch einen interkulturellen Ansatz vermitteln ("Wie sind US-Amerikaner unterwegs?" "Wie sind ihre sozialen Verträge?" "Die Dinge positiv sehen, nur Positives erwähnen, wenn Sie Deine Schuhe scheiße finden, sagen 'ich liebe Dein Hemd'" "Wie stellt man eine dritte Person vor?") auf einmal Lachen und Gackern in der Schombergecke.
Ms. Bridget Wolf hat Onkel Shoko ertappt, die alte Schulnummer des "Wir-wollen-alle-Lachen" (Would you share the joke with all of us?) und ich antworte in meinem unnachahmlichen brito-deutschen Englisch:
"Oh no, it was a disgusting so-called 'Kalauer'. Well, alright: 'Hi, may I introduce Bob?! He can drink forty beer without puking. It's brilliant - I love it!'"
Euch ein erholsames + geruhsames Wochenende, Euer Schomberg.
P.S.: "Die Hauptaussage des Buddhismus ist nicht 'Jeder kämpft für sich selbst'!"
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