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Otto, Pfandmarken und der Stadionmörder!
"Marihuana ist nicht gut! Marihuana macht Dreck im Blut! "
("Tu' mal lieber die Möhrchen",
Helge Schneider)
Willkommen zur 29. Ausgabe von "Schombergs Welt". Unbequeme Bekenntnisse, heute: "Ich wäre gerne der Duzfreund vieler Societymenschen. Und überzeugter Ossi. Leben mit dem Problem Zeitschlucht: Wenn ich vor 21.00 Uhr nach Hause komme, komm' ich nicht rein! Da kann ich machen was man will.
| | | Die beiden Worte der Woche sind.... Thekengene-sungswerk und Sozialversicherungs-fachkauffrau |
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Manchmal verstehe ich das eBay-Konzept nicht wirklich! Eine beknackte Rhetorik-CD geht am 20. Januar 2003 fast 2 EURO über dem UVP-Ladenpreis weg - ein vergriffenes Buch - neu + ungelesen, das erste Werk, das sich mit Nazis im Netz beschäftigte, dümpelt bei einem Euro 'rum. Das ist doch alles Cottbus!
Mittlerweile glaube ich jedoch an das Konzept des "erzwungenen Zufalls". Hauptbahnhof Neuss, ich habe für die Rückkehr nach Hessen keine unterhaltsamen Druckwerke mehr, die die 3 Stunden R-S-E im Flug vergehen lassen. Gelangweilt krame ich in der Mängelexemplar-Bücherkiste und finde ein Buch, das mich direkt anspricht: Titus Simon, Der Stadionmörder, Berlin 2000. Ein handwerklich sehr guter und amüsanter Polit-Fussball-Krimi, der im schwäbischen Kommunalpolitikmillieu spielt, von hohem Fussballsachverstand geprägt ist und von eingewebten Anekdoten lebt! Ferner lernt man ein paar sehr interessante schwäbische Sprichworte kennen [S. 83, S. 112]. Auch die sympathische Darstellung des kommunalen Politklüngels kommt nicht zu kurz. Davon abgesehen ist es ein sehr spannender Krimi, auch wenn die Lösung / der Täter früh - zu früh? - offensichtlich wird. Die Nebenfährten sind aber sehr plausibel und nachvollziehbar glaubwürdig angelegt! Alles in allem: Ein sehr guter Fussballkrimi, den man in 3 Stunden snacken kann.
Bekenntnisse (2): Ich bin wirklich skrupellos geworden! Ich scheue nicht mehr davor zurück, für mein diabolisches Unterfangen "RoKo" bleibt Landesvater auch Tanja einzuspannen und anstatt meiner zum Canvassingstand zu schicken...
Noch habe ich Disziplin, trage Jeans und Cord statt Jogginghosen, stehe um 8.00h auf, bereite mir Aufbackbrötchen zu und betreibe EXTREMHOMING! Die Brötchen nehme ich mit guter Butter und Erdbeerkonfitüre ein. Wie sagte schon Franz Kafka: "Butter für die Mutter - Margarine für den Vater!"
Die tägliche FAZ-Lektüre schafft es immer wieder, leichte bis mittelschwere Depressionen auszulösen - dafür bringt einen der Kulturteil auf andere Gedanken. Seit langer Zeit lesen auch die Aktiven mal wieder das FAZ-Feuilleton - nicht des Fernsehprogramms wegen - nein, der STRIZZ-Comic erfreut sich großer Beliebtheit ;-))
Mannomann! Meine beschissenen Aufbackbrötchen sind verbrannt. Ich saß zu lange en bloc an der Kolumne. Werde Sie trotzdem einnehmen. Es geht um's Prinzip! Wohin triebt - (ein Toptypo!) - wohin treibt eigentlich unsere Republik! Der personifizierte Antichrist offenbart sich Tag für Tag und sein Name ist Gerichtsfernsehen! Ich erwarte ein sofortiges Verbot! Egal welche Partei: Es gehört verboten! Weg damit! Wider die Volksverdummung!!!! Oder zumindest eine Debatte in der FAZ: Herr Baring, übernehmen Sie! Sofort! Fast so schlimm wie Gerichtsfernsehen ist die DFL! Da wurde behauptet, Sonntagsspiele sollten nur zwischen Teams stattfinden, die nicht mehr als 300 Kilometer voneinander entfernt sind. Die Glaubwürdigkeit dieses "Gesetzes" wurde schon bei zwei Sonntagsheimspielen zwischen BMG und Energie Cottbus unter Beweis gestellt. Es gibt, glaube ich, keine weitere Entfernung in der Bundesrepublik - naja - vielleicht wenn Flensburg und Wacker Burghausen in der Ersten Liga spielten. Und was veranstalten die DFL-Funktionäre zum Rückrundenauftakt: Sie setzen das Lokalderby Bayern München versus Borussia Mönchengladbach auf den Spielplan. An einem Sonntag. Um 20.15h. (sic!) Wann sehen wir Herrn Hackmann bei Richterin Barbara Salesch?!?! Das wäre zumindest in sich stimmig. Wenigstens muß man dann bei Oddset nicht mehr so exzentrische Begegnungen wie den "Clash of Titans" aus der irischen Liga, FC Shelbourne versus Drogheda United, Endstand 0:1, tippen...
Langsam aber sicher habe ich mich an das Abenteuer Einwegverpackungsbepfandung gewöhnt! Und man erlebt überall neue Rückgabesysteme! Während beim ALDI-Nord die bemitleidenswerten Kassierer (m/w) das Leergut zurücknehmen und mit einem schwarzen Edding die Rücknahme durch ein schwarzes "X" auf dem Recyclingfeld der Flaschen kennzeichnen, gibt es im tegut die lustigen alten Rabattkarten und Rabattmärkchen! Und man darf die Flaschen zu Hause entsorgen. Aber nicht mehr im guten, alten Gelben Sack. Sehr amüsant sind die Pfandnewbies im tegut: Eine ältere Dame erwirbt Einwegverpackungen, erhält das postkartengrosse Rabatt-... ääääh Pfandmarkenformular und zwei Pfandmärkchen. "Was soll ich mit den Marken machen?" "Die kleben Sie auf!" "Aha, das ist sinnvoll...", sagt die Dame und klebt mit einem entschlossenen Gesicht die Pfandmarken auf die Flasche.... Nächste Woche werde ich wieder ein wahnsinnig erschütterndes Dokument präsentieren: Wasserbetten-Lombardo! Schon jetzt mein Dank an Herschel[l] für die Übergabe des Streichholzbriefchenausrisses! Ferner werde ich die "härteste Chefin Deutschlands" vorstellen. Bleibt alles anders!
Den Aktiven wünsche ich Samstag eine angenehme Südviertelkneipe, dem Rest eine gute Woche, Euer Schomberg.
P.S.: "Und die Londoner Untergrundbahn ist keine politische Bewegung! All das war'n Fehler von Dir, Otto, ich hab's nachgeprüft!"
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