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Schwarz-gün ist die Haselnuß!
"Linienrichter sind bemitleidenswerte Kreaturen."
Günter "The Robot" Netzer, am 12. 02. 2003
Willkommen zu Kolumne 32, heute empfehle ich mal keine Bücher von Autorinnen, die mit Vornamen Judith heissen. Nein, ein paar andere Gedanken durchfliessen mich: In Deutschland werden viele Jobs vor allem nach Sympathie und ohne genaue Überprüfung der Fähigkeiten der Bewerber vergeben. Viele Einstellungsinterviews sind oft auf einem primitiven Niveau. Es werden zuwenig standardisierte Eignungsverfahren eingesetzt. Vielleicht sollte ich der SPD meine Kenntnis und Fähigkeiten bei der Auswahl eines neuen Generalsekretärs anbieten. Ich empfehle Sigmar Gabriel - dies natürlich - proschombergo - und mit Hinblick auf die 2006er Weltmeisterschaft im eigenen Land.... alles wird gut.... und ich meine alles.... den Adler auf Brust.... Ronaldo grinst nicht .... 16 Jahre Frust.... Er kommt nach Haus, er kommt nach Haus.... er kommt nach.... Fussball kütt na' Huss!
*kopfschuettel* Immer dieser Proletensport ;-)) Am Fuße der Kolumne findet ihr den Gewinner und die Kommentare bezüglich meines nicht unumstrittenen Burruchaga-Gewinnspiels. Mit Verweis auf ein dreitägiges "Zusammentreffen" mit Schmeck, muss ich eine weitere mässige Kolumne a) entschuldigen und b) Besserung geloben, doch c) freute ich mich soooooooo sehr über [m]eine Rückkehr in's bürgerliche Leben und habe mich deshalb sofort + intensiv im Netz damit auseinandergesetzt. Der RP sei Dank - wie so häufig! Die digitale Aufbereitung und Diskussion (in HTML gemeißelt) war inspirierend; im analogen Sein gelingt mir diese Auseinandersetzung manches Mal nur semi-überzeugend ...
Dann noch schnell einen eMail-Wechsel mit einem meiner Jlabbachfreunde paraphrasiert, einem aus der neoliberalen Phase, wir thematisierten eine Modifikation bestehender Bundesländer. Wir eMail-ping-pongten wie folgt: | | | Doofe und unsagbar dämliche Werbungen in Marburg, heute aus einem Flugzettel zur Wiedereröffnung eines indischen Restaurants auf der Gisselberger Straße: Bombay Restaurant - A unique name of the Trendsetters! Dem ist - in völliger Erschütterung - nichts mehr hinzuzufügen! Geschichten vom Bürgertum. In 15 Beiträgen hat sich das Feuilleton der Rheinischen Post der spannenden Frage "Bürgertum am Ende?" gewidmet. Der großen Nachfrage wegen stehen jetzt alle Teile der Serie gesammelt und online zur Verfügung. |
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"Es wird ja wieder einmal darüber nachgedacht, die Anzahl der Bundesländer zu reduzieren (Von 16 auf 9, halte ich für sinnvoll)."
"Rightyright! Keine Stadtstaaten wie HH und Bremen mehr = Humburg. Die können in Schleswig-Holstein aufgehen und das legt man mit Niedersachsen zu einem Nordstaat zusammen. Berlin mit Brandenburg, das wäre auch historisch richtig, Sachsen und Sachsen-Anhalt gehören zusammen. Das Saarland, ein besserer Regierungsbezirk, durch Zuschlagung zu Onkel Kurts Königreich ausradieren, gegebenenfalls ein historisches Bundesland Hessen-Thüringen etablieren (dies würde die spannendste Aufgabe - ein Bundesland aus Alt- und Neuland!) und würde Marburg - vor dem Elisabethhintergrund - als neue Landeshauptstadt geradezu prädestinieren! Über den Rest mache ich mir später Gedanken ;-)"
"Harald Schmidt meinte gestern Abend dazu, daß 2 Bundesländer vollkommen ausreichen - Aldi-NORD und Aldi-SÜD."
"Gesehen. Besser: Aldi-WEST, Aldi-OST und LIDL (Saarland, wenn schon eigenständig)" Und das ganze Gemenge wird dann schwarz-grün regiert?! Wie schrieb die FAZ so richtig und metzgertreu:
Auszug aus dem Hobbitland. Mit Schwarz-Grün wird Köln zum aufregenden Politiklabor
[...] Viel Aufregung, wenig Substanz - Spekulationsmeldungen über Schwarz-Grün wurden oftmals nur initiiert, um der SPD auf billige Weise Angst um ihren strategischen Partner einzujagen. Selbst für jene, die es ernster meinten, war Schwarz-Grün bisher nur ein dankbares Gedankenspiel, herrlich geeignet für einen Kaminabend, am besten im Breisgau, dem Hobbitland Deutschlands, dieser schwarz-grünen Schnittfläche von Konservatismus und Erdverbundenheit. Vollends erledigt erschien Schwarz-Grün, obwohl rein rechnerisch möglich, nach der Bundestagswahl im September. Zum Abschluß der Koalitionsverhandlungen benutzten Gerhard Schröder und Joschka Fischer die Weihehalle der Moderne, die Neue Nationalgalerie in Berlin, um ihr "rot-grünes Projekt" zu einer "rot-grünen Ära" heraufzustufen und sich ein Jahrzehnt der Bündnistreue zu versprechen.
Schwarz-Grün ist eines Tages einfach da, alle sind überrascht, und beide Seiten wundern sich, wie gut man sich doch eigentlich versteht. [Hervorhebung HS] [...] Über Schwarz-Grün für ganz Deutschland rede man nicht, haben sie nach der letzten Bundestagswahl geraten, "das machen wir umstandlos, wenn es soweit ist". Die gegenseitige Anverwandlung auf zentralen Politikfeldern ist, so die Diagnose nicht nur Oswald Metzgers (F.A.Z. vom 8. Januar), längst ausreichend für eine Koalition. Keine Leute aus der dritten Reihe sind es, die dies sagen, sondern Menschen, die auf den Reichstagsgängen von allen Seiten gegrüßt werden.
[...] Nach inhaltlichen Übereinstimmungen und Unterschieden befragt, ähneln sich die Antworten aus beiden Parteien. Gemeinsame Wurzeln - der Anti-Etatismus, das Vertrauen in die Selbstorganisation und Selbstverantwortlichkeit der Bürger. Gemeinsamkeiten auch bei jenen großen Reformthemen, die das Land in den vergangenen Monaten bewegt haben, also Renten, Demographie, Arbeitsmarkt, Steuer-, Konjunktur- und Haushaltspolitik, Bildung, ganz besonders auch: Biopolitik. Die inhaltlichen Gemeinsamkeiten gehen über jene, die Metzger und indirekt auch der Grünen-Politiker Reinhard Loske (F.A.Z. vom 30. Dezember 2002) genannt haben, sogar weit hinaus.
[...] Käme es aber so überraschend wie in Köln zu Schwarz-Grün auch im Reichstag, würde der Blick sofort auf die Symbolik der Sitzordnung fallen. Die beiden Parteien befinden sich schließlich seit dem Einzug der Grünen ins Parlament in enger Nachbarschaft in der Mitte des Hauses. [Hervorhebung HS] (Artikel von Christian Schwägerl, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.01.2003, Nr. 18 / Seite 35)
Ansonsten muss ich noch meiner dokumentarischen Pflicht nachkommen (Allzeit bereit!) und Euch in Kenntnis dieser beiden RP-Artikel setzen, da ich zeitgleich an meinem modernen Einakter "Ronny, Endstation Beischlafdiebstahl" schreibe. Es geht um einen jungen Mann mit einer Ostbiographie, der sich - nach einer abgebrochenen Maurerlehre - sein Geld für seine Auswärtsfahrten zu Spielen von Energie Cottbus auf recht unorthodoxe Weise verdient! Hier also noch Top(f) Secret und die gladbacher Klassenfahrtsvorschläge....
BND bringt Kochbuch mit Geheimrezepten
München (rpo). Der Trend, ein Kochbuch herauszugeben, ist nicht neu. Dass aber auch der BND auf den Zug aufspringt, ist schon etwas Besonderes. Der Geheimdienst offeriert in einem Buch Rezepte aus verschiedenen Einsatzregionen. Titel des Werkes: "Top(f) Secret".
So lustig kann die CDU sein
(RP). Beigeordneter Wolfgang Rombey hat den Schulen Klassenfahrten nach Italien bewilligt. Die sollen sich vor Ort über Pisa informieren. Die Gesamtschulen fahren billiger nach Pirna in Mecklenburg. Die merken den Unterschied ohnehin nicht.
Ja, so lustig kann die Rheinische Post sein! Herr Rumsfeld, eine Frage hab' ich doch noch: Gehören Kuba und Lybien jetzt auch zum Alten Europa? Euch eine schöne Woche, hoffentlich gibt es nicht wieder so viele antrengende nächtliche Receptionen ;-)), Eure Ich-AG Schomberg
Nachtrag: Manchmal spüre ich eine schon fast beängstigende Geistesverwandheit mit FAZ-Autoren! Mittwochabend lese ich einen Artikel quer, und ich habe den Eindruck, es geht um meine Erlebnisse und das Verhalten der - natürlich - ANDEREN beim An-der-Kasse-im-tegut-Stehen, ich zitiere: "Zum Teil Alkoholiker, zum Teil Drogenabhängige, zum Teil Geistesgestörte, sind sie entweder nicht willig oder nicht in der Lage, irgendwo Schlange zu stehen und sich einzufügen". Just, als ich den Artikel der Rohstoffverwertung entziehen und einscannen will, sehe ich, daß es nicht um den Erlebniseinkauf in der Musenstadt Marburg geht, sondern um Leo Wiegands Artikel über die Obdachlosenszene in Madrid.... Was bleibt, ist * A * N * G * S * T *! *
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Scan einer Ansichtskarte, die mich als kMail von zwei Academic Boyz aus München erreichte! Ich dachte, diese 70iger-Jahre-Machwerke seien mittlerweile durch den VN-Sicherheitsrat verboten! Auf mein Preisrätsel von letzter Woche, dessen Gewinner Marc Ewering ist [siehe nebenstehenden eMail-Screenshot], erhielt ich im Vorfeld folgende Zuschrift: "Ich hoffe nur, keiner deiner deutschen [Hervorhebung HS] Corpsbrüder fühlt sich bemüßigt, die "Burruchaga"-Frage zu beantworten. Sowas hat man gefälligst zu verdrängen. die Franzosen bei Asterix kennen ja schließlich auch "Alesia" nicht. Tja, mein Lieber, Dein Wunsch wurde nicht erhört, so ist er halt, der fussballdeutsche Nationalmasochismus ;-) Und dann erhielt ich im Lauf der Woche sogar noch mehr Zuschriften:
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"Ich hab´ die Lösung !!! Ich hab´ gewonnen !!! Burruchaga, Jorge -argentinischer Profifussballer - Torschütze zum entscheidenden 3:2 beim WM-Finale am 29.06.1986 in Mexico-City Oder solltest Du was anderes gemeint haben?!? Gruß, David." Und sehr originell und auch die politische Implikation nicht vernachlässigend ist diese Antwort: "Ein 'Burruchaga' bedeutet, Deutschland kurz vor Schluß auszuknocken. War 1986 sehr 'in'. Im neuen Jahrtausend mit einem 'Schröder' zu vergleichen. Er knockt Deutschland in seiner zweiten Amtszeit aus. Schatz, Saxonia Konstanz. Ich sollte demnächst noch viel, viel, viel, viel mehr Sporträtsel stellen... aber nur wenn sie an's Eingemachte gehen... man habe ich damals - 1986 - geweint... noch keine Mädels gekannt aber schon das erste tragische Scheitern.... da bin ich - glaube ich - Smithsfan geworden... nee, war früher.... -ENDE-
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