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Klimatisieren in der fDmrK!
So, Ihr wolltet Text, nimm dies Roth, jetzt bekommt Ihr Text, Bilder sind was für Verlierer! Sukssesive klimatisiere ich mich in der fussballerischen Diaspora mit rheinischem Kulturangebot, aka. "Köln" (die alte Nummer, Gänsefuesschen, kleiner Finger an den Mundwinkel, irr gucken so in etwa wie der Nochkanzler in der Elefantenrunde), wir juppen beknackten Leute nennen dieses Gemeinwesen einfach "fDmrK". Und ich habe mich tiefer in die Kultur der Stadt eingefunden. Jenseits meiner ausbaufähigen Kalkkenntnisse darf ich feststellen: Cramer, ein schreckliches Buxenkölsch, ist relativ fies! Bodenständigere Charaktere würden sicher so weit gehen und sagen: Es macht 'ne verdammte Sprühwurst!! Das ist aber nicht mein Weg. Dennoch, das Bier war wirklich unschön, und nicht der angemessene und krönende Abschluss meines Inaktivierungsvortrages, wie wir auf "weinheimerisch" sagen.
Als ich einem Kollegen, der irritiert zuschaute wie ich ganz altschulig "Papierbahnen" (siehe auch Flipchart) beschriftete, weil ich, zumindest in meiner Freizeit, meine Abneigung gegen PowerPointPräsentationen ausleben kann, zurief, dass ich bei der Blaumützenbande einen Vortrag halte, meinte er lapidar: "Ist das so ein Proficamp mit Kotzbecken??". Selten eine so schöne und zeitgleich falsche Definition gehört! Anfang des Jahres rief mir noch eine Dresdner Kollegin zu: "Sag' dene', die sollen sich nicht immer mit Schwertern uffen' Kopp hauen, sondern ordentlich Praktika_s_ beibringen!" Vorurteile sind schlimmer als Pizzas, Taxis, Atlantens, Internas... zusammen! Warum sprach sie eigentlich hessisch und kein sächsisch?! Und dann tut man gen ZAG kund, man besuche samstags ein Konzert, und weil einige glauben, Köln und sein kulturelles Angebot täten mir nicht sonderlich gut ("Köln killt Dich!"), erhält man die bösartige Rückfrage: "Was ist das eigentlich für ein Konzert, zu dem du mußt? 'Lieder der Wale für den Weltfrieden', dazu 'Mond, blutige Göttin - Laura Bravo tanzt ihre TAGEbücher'?" Nie wieder gebe ich zu, dass ich einer Veranstaltung beiwohnte, in der Gedichte ge- resp. betanzt wurden ("szenisches Tanzstück zum Gedichtband"). Die Veranstaltung war sehr gut und ganz anders als beispielsweise ein Auswärtsspiel in Lautern, Hörr Heller! Aber so etwas hängt einem jahrelang nach. Sehr pointiert ist auch mein KSK - Kalker Stammkioskinhaber - unterwegs. Ich gehe auf dem Weg zur U-Bahn dort hin, er gibt mir morgens wortlos eine Packung Luckies und den FJWagner-Papierdatenträger, sagt "Du warst lange nicht mehr hier", ich antworte "Ich fahre häufiger mit dem Auto zur Arbeit", er entgegnet: "Mach' das nicht! Denk' an meinen Umsatz". Kösche Direktheit.
Und: Im Rheinland ist jeder Katholik, auch die Protestanten, und herrgottaffin. Älterer Mann kommt auf mich zu, bittet um Feuer, hat sein Klassenziel schon erreicht, philosophiert über Zigarettenpreise, sagt auf einmal: "4 Euro kosten die Zigaretten jetzt, 4 Euro. Früher haben die mal 4 Mark gekostet. Wo ist da unser Herrgott, der das Parlament kontrolliert??". Was soll man darauf, auf so viel geistige Schönheit und Reinheit entgegnen?? Manchmal bekommt man Angst, wer so alles auf eBay Handel treibt, insbesondere, wenn es um die persönliche Abholung von ersteigerten Artikeln geht. Folgendes, eine Wegbeschreibung, wurde mir - unter strengster Wahrung des Datenschutzes - von Keter Pnöll zugespielt:
"Hallo! Gut aber ich bin ab 17,00 uhr zuhause also um 17,00uhr wenn finsdu das nichts dan das ist Bruchköbel ( Roßdorf ) meine Handy numer haben Sie das ist 0172xx xx xxx wenn haben sie probleme zu treffen. Wen kommen sie zum Roßdorf aus Bruchköbel dan erste kreisel grade aus und dan zweite auch grade aus dan 200 Meter auf die rechste zeite ist kleine Tankstelle aber er ist zu, dan aus die Tankstelle 10 Meter erste Links, dan noch mall 10 Meter und das ist die Fille Hause an die Linke seite Eichendorffanlage [Hausnummer / Nachname]."
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"Pisapoooooookaaaahaaaaaaaaaal!" "Illiterater, wir wissen wo Dein Laptop steht, fahr' Bus und Bahn, fahr' Bus und Bahn!" Dazu passend feine Büromikrodialoge: "Und das mir so was nicht mehr vorkommt!" "Was? Dass ich ein miserables Konzept von Dir sprachlich aufwerte??"
Beim rumsurfen und wildgooglen von Internetauftritten mit Irlandfokus, stiess ich auf eine Privatseite, in der ein Deutscher sehr ausführlich und langatmig seine Erfahrungen als Call-Center-Agent in Cork schilderte (Diese Farben! Diese Farben!). Am Ende seiner - manchmal durchaus interessanten - Beschreibungen resümierte er:
"Was waren für mich die negativsten Erfahrungen in Irland? a.) Die wirklich schreckliche Stadt Cork City mit all ihrem Schmutz, der hohen Zahl an verrückten Teenagern, die sich nicht nur am Wochenende wie Prostituierte kleiden oder wie jemand, der gerade eben aus dem Bad steigt. Mit dem negativen Eindruck der Stadt hängt auch die unglaubliche Oberflächlichkeit der Iren zusammen, deren fehlende Intelligenz, ihr Desinteresse an Hobbies, der enorme Alkohol- und Drogenkonsum (traurig: Eine ganze Stadt, ein ganzes Land schaut zu und unternimmt nichts!)."
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Traurig, eine solche Internetpräsenz und eine ganze Stadt, ein ganzes Land unternimmt nichts!
De' Bubb war irgendwie in nem ganz anderen Irland als ich. Dieses Irland muss neben dem Brasilien aus dem Paralleluniversum liegen, aus dem mein Club immer seine Fussballspieler bezieht. Oder man müsste diesem Irlandhasser zurufen: "(...) Wichtig für eine lebendige Kultur ist vor allem, dass sich die Menschen mit Freude und Begeisterung mit ihr beschäftigen. Und genau das braucht der hessische Apfelwein!" Seine dreckigen Lügen werde ich demnächst in Auszügen aus meinem "Irland-Tagebuch" enttarnen! BTW: Keter Pnöll, unlängst 29b geworden, faselte etwas davon, er werde alt. Keter! Was soll ich denn sagen? Als ich das erste Mal auf Mensur stand, hat mein Kölner Leibbursch noch mit Playmo gespielt! Mannomann. Davon komm' ich einfach nicht los, die Formulierung kann es: "Proficamp mit Kotzbecken!"
So, ich muss fott zu "Jeff Schröder und Marcelo Pletsch tanzen ihre weibliche Abwehrbärbeissigkeitsseite im Borussia-Park", Euer, Achtung: Schomberg, Z! Z!
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