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"Marburg ist nicht Köln"
"Unterwegs wieder einmal das Gefühl, der Körper sei leichter geworden, ganz leicht, als habe sich die Schwerkraft vermindert beim langsamen Gehen: alles, was ich einsehe, erscheint auch durchführbar, ich muß es nur nicht aussprechen, sondern tun."
(Max Frisch, Montauk 1975)
Der ein oder andere Corpsbruder hatte sich beschwert, meine Kolumne sei zu lang, scroll as scroll can, hier ist also eine kurze und knappe, da ich derzeit mein Hauptaugenmaß wieder auf die B-Phase legen muß.
Wir beginnen mit dem schon annoncierten Schriftwerk aus dem Jahre 1996, das zwar nicht gut, aber kolumenfüllend ist:
"Einem wohllöblichen CC der
XXXX XXXXX
XXXXXXXXXX
6XXXX Heidelberg
Marburg, den 10. V. 1996
Meinen Gruß zuvor!
Sehr geehrte "Herren",
Unterfertigter freut sich immer, wenn junge Menschen Spaß machen. Auch er liebt es, wenn es paßt, mal ein Scherzchen zu machen und denkt, daß schwarzes Corpsstudententum nicht bedeuten muß, ständig mit tief in der Stirn sitzender Mütze, durchgedrückten Rückgrat (es gibt Menschen mit Rückgrat!!!!) und vorsorglich perforierter Visitenkarte durch die Weltgeschichte zu laufen. Auch schätzt er es, wenn doch noch soviel historisches Interesse nicht nur brach liegt, sondern durch Spaziergänge "in der unmittelbaren Umgebung viele lokalgeschichtliche Zusammenhänge" erfaßt und dann auch noch über die Grenzen Heidelbergs hinweg bekannt werden. Dieser Plumenpeter war sicherlich ein annehmbarer Zeitgenosse, Ihr Corpsbruder xxxx ist es nicht.
Jeder Bund muß es selbst wissen, wie er mit Corpsbrüdern, die den ohnehin schon zweifelhaften "Ruhm" eines CC noch mehren, umgeht. Doch wenn jemand globale Anstandsgrenzen verläßt, und sich von seinem Convent verleugnen - unterfertigter nochmals nachkarten muß und man dann einen solchen Brief erhält, dann muß sich Unterfertigter fragen, ob die Ausfaltung der corpsstudentischen Idee von Ihrer Seite überhaupt noch als corpsstudentisch zu bezeichnen ist.
Natürlich sind die Bemühungen des untertigtem Conseniors, "durch hartes Recherchieren einem gewissen [Vorname] [Nachname] zu finden", sehr löblich, doch ist es unerfreulich, wie durch zweifelhafte Originalität das nicht tragbare Verhalten eines Corpsbruders gedeckt - und damit für gut befunden wird.
Unterfertigter, mit dem corpsstudentischen als auch Mensurstandpunkt der xxxx Heidelberg vertraut, riet seinem Corpsbruder Michel II von vornherein, nach dem asozialen - einer Bahnhofskneipe angemessenen Verhalten - von Herrn xxxx, besser seine Hauswirtschafterin zu contrahieren als ein solches Subjekt. Sie ist beim Contrapauken wenigstens eine Herausforderung!
In Marburg ist es erfreulicher Weise noch so, daß man sich die Verbindungsstudenten, mit denen Bier getrunken wird, aussuchen kann. Leider muß ich Ihnen mitteilen, daß es mir durch Arzt und Apotheker verboten ist, 64-fache Bierjungen zu trinken und deswegen kann ich dieses Angebot zur Bereinigung aus medizinischen Gründen nicht annehmen.
Mit corpsstudentischen Grüßen (das ist übrigens auch Ihr Dachverband),
Schomberg, Sueviae-Strassburg"
Ach ja, liebe Heidelberger [Verbindungsna(h)me in Lehnsfom], es bleibt dabei: Lügen haben kurze Beine!
Corpsbruder "Froebe" war so freundlich, mir die URL des "Kazaa für Texte" zukommen zu lassen, sie lautet www.textz.com. Das lasse ich an dieser Stelle unverlinkt und -kommentiert, ich denke die Copyrightfrage der Inhalte dort ist nicht rückhaltlos geklärt - deshalb keine automatische Datenweiterleitung.... cut'n' paste ist o.k. - das Verlinken evil... ich weiß es noch aus eigener Erfahrung! Still trouble on the bohlian front: „Verona Feldbusch schlägt zurück. Verona Feldbusch hat ihren ehemaligen Mann Dieter Bohlen beschimpft wie nie zuvor - zumindest nicht in der Öffentlichkeit. Sie sagte der ‚Bunten’ über sein Buch ‚Nichts als die Wahrheit’, Bohlen sei eine ‚mißratene Wiedergeburt des Barons Münchhausen’, ein ‚Hirnfreak’ und ‚psychisch Erkrankter, der mit seinem Leben nicht fertig wird’. Feldbusch gab sich aber auch überraschend selbstkritisch: ‚Es ist unfaßbar, daß ich mich mit so einem niveaulosen Proleten einlassen konnte.’“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.10.2002, Nr. 247 / Seite 8)
Wenigstens spiegel online bringt die unbequemen Weisheiten in das Land Goethe und Schillers: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,219509,00.html
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,219489,00.html
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,219029,00.html
Das neueste Wort der Woche lautet übrigens... Dienstbrillenabteil Das wunderbare Wort "Gurken-" resp. "Bananenfisch" wurde auf die Plätze verwiesen... |
"Manchmal haben wir zwei Wochen lang nicht gesprochen. Er kam rein, zog sich um, ging in den Pub, kam zurück, schlief und ging dann wieder in den Pub." Damit soll nun aber Schluss sein. Best hat dem Alkohol endgültig und für immer abgeschworen. Und diesmal meint es Georgie wirklich ernst. Wie 1965, 1967, 1972, 1976, 1990 und 2001. (Quelle) Ob sich Georgie Best[Boy] und Nick Nolte eigentlich kennen?!
Überhaupt müssen wir neue Wege der Nachwuchswerbung gehen! Dies hier scheint eine "interessante" Möglichkeit sein. Warum sollten wir dies nicht beim Wahnsinnsderby des VfB Marburg 1905 gegen SC Waldgirmes nachahmen!?! Zumindest iaCB Roth dürfte sich für die Idee begeistern + instrumentalisieren lassen...
Schaut am Wochenende mal, was geht! Euer Schomberg, KAJAS. (Mitglied der Gruppierung "Krasse alternde Jugendsprachler am Start!")
P.S.: Falls irgendwer mein Mobiltelefon finden sollte: Dem ehrlichen Finder (m/w) winkt eine große Belohnung!!!! |