Dickmops, Bierjunge! (Versuch einer Überzeichnung)
Indian Summer is arriving!?
Ich will mich nicht mit dem Ausfall Reinhard Meys beschäftigen, der dem Begriff des "Gartennazis" im Boulevardprodukt mit den vier Buchstaben neues Leben einhauchte. Denn ich suche für ein Buchprojekt zum Thema "Geschlechterverhältnis im Wandel der Zeit", Jungs zwischen 18 und 60, die in den letzten Wochen eine der folgenden Dinge getan haben: "Bier getrunken", "aufgestoßen", "Rückkehr der Petroleummiezen auf Video gesehen", "Frau hinterhergeschaut". Dazu gegebenfalls nächste Woche mehr.
Weitere Telefonsplitter zwischen Corpsstudent und interessiertem Fink:
"Was meinst Du, wie begehrenwert ich in 30 Jahren bin, wenn ich als einer der wenigen Menschen in der Bundesrepublik keine Tattoos, keine Piercings, kein Branding oder unter der Haut applizierte Silikonkügelchen habe - aber geile Schmucknarben".
Tätowierungen sind mir ein gutes Überleitungsstichwort: Beim MFS sagte ich: "Wo ich bin, ist Widerstand". Tendentiell bin ich ja auch dafür, Widerstand zu leisten, wo es vonnöten erscheint. Und ich kann durchaus verstehen, daß einige Menschen eine große Aversion gegen Produkte aus Richmond haben, muß es jedoch so weit gehen?!?!
Rotlobster! Mein naturwissenschaftliches Leib-und-Magenblatt FAZ, konnte wieder einmal mal Allgemeinwissen vergrössern (vielleicht sollte ich wirklich mal zu G. Jauch auf die Hochcouch):
"Wechselt die Farbe eines Hummers von Blauschwarz nach Rot, dann liegt das Tier in der Regel im Kochtopf. Wie dieser Farbwechsel zustande kommt, haben britische Forscher herausgefunden. Demnach verändert die Hitze die Struktur des Farbstoffs Astaxanthin im Panzer des Schalentiers. Astaxanthin ist ein Carotinoid-Farbstoff, der in seiner freien Form orange erscheint." Ergo: Den Hummer in Weißwein einlegen, dadurch betrunken machen und betäuben, und ganz langsam auf 70 Grad erhitzen. Dann klappt es mit der Farbe und auch mit dem Nachbarn (m/w)!!!!! Weitere lukullische Tips in den nächsten Wochen, beispielsweise mein bahnbrechendes Rezept zu eingelegtem Handkäs mit Kümmel an Rosenpaprika....
Es freut einen immer, wenn die Corpsbrüder einem Informationen, Grüße oder ähnliches "simsen". Die Kryptik seiner Botschaften hat aber ein junger AH aus Osthessen auf die Spitze getrieben, der mittlerweile folgende Kurznachrichten verschickt, ich zitiere: "Das Medusaprotokoll gibt exakte Anweisungen für die Operation 'Skaramuza'. Ab sofort Status funeral". Mein Mittelstufendeutschlehrer - Pullunderträger - so wie ich mittlerweile :-(( - hätte gefragt: "Was will uns der Autor damit sagen?". Gute Frage, ist die Mitteilung am Ende sogar unanständig? Muß ich mir Sorgen um den Verfasser machen? Oder wurde ein lauer Sonntagvormittag am Fernseher verbracht und ein Film der Güteklasse "Godzillas Monster trifft Frankenstein und bedroht Roms Vorgarten in der Hölle", Japan 1964, betrachtet? Fragen über Fragen - ich werde der Sache nachgehen. Versprochen! Kleiner Tip: Dies könnte seine Lieblingsseite sein....
Jajaja - es ist zum Teil eine erbarmungslose mediale Hetzjagd auf Trainer und Verantwortliche, aber ich kann mich doch noch an die nonchalanten Verhaltenweisen und stets freundlich-verwirrend-ironischen Reaktionen von Hans "Retter des Niederrheins" Meyer im traditionellen Krisenherbst jedes Jahres erinnern. Und dann muß ich etwas über einen Weltmeister von 1990 lesen, von dem ich nur sagen kann, that's not cricket!
Zitat aus dem Focus zu Andreas "Philosophie-Habilitant" Brehme:
"Brehme tickt völlig aus. Bei Lauterns Trainer liegen die Nerven so blank, dass er jetzt mit unflätigsten Beschimpfungen auf einen Reporter losgegangen sein soll. Beim Stadionfest am Wochenende sei Andreas Brehme so ausgerastet, dass er einen Fernsehreporter vom Südwestrundfunk mit den Worten beschimpft habe 'Hau ab, sonst reiß' ich Dir die Eier ab', berichtete die 'Bild'-Zeitung am Mittwoch. Auch Co-Trainer Karlheinz Emig habe noch kräftig sein Fett wegbekommen. 'Was gibst Du dem Arsch noch ein Interview?'" Nun gut, immerhin hat er den Elfmeter 1990 gegen "die Argentinos" (Heribert Faßbender) verwandelt. Gerne würde ich Andreas Brehme auf folgender Veranstaltung sehen:
"Im 21. Jahrhundert sind es Querdenker und Individualisten, die den Zeitgeist prägen. Ihr Erfolgscocktail ist eine Mischung aus starkem Willen und Glauben an sich selbst. Wer diese Zutaten zu mixen versteht, kann es weit bringen. Normen aufbrechen und Grenzen neu definieren. Denn der Raum für unkonventionelles Denken und Handeln ist größer als je zuvor."
Diesmal nur eine kurze Kolumne, ein paar hingeworfene Überlegungen, ich muss fort.
Hektische Grüsse von Schomberg....
P.S.: Wenn Ihr einige angemessene Reflektionen zum 11. September 2001 lesen wollt, so findet ihr die Mutter aller Kolumnen von Max Goldt [hier]. Dank an AH Grosser für den Hinweis!
P.P.S.: Retromode an: Endlich habe ich die automatische Datenweiterleitung in Ausgabe 2 korrigiert. Hier geht es nun also zum SV-Liebchen!
P.P.P.S.: Ein weiterer BMG-Kollege schrieb zu Muck rockt Mehdorn :"Übrigens - in Deinem Fax an die Bahn hattest Du einen schönen Rechtschreibfehler: Du hast einmal 'rechtszeitig' statt 'rechtzeitig' geschrieben - ein Schelm wer dabei Absicht unterstellt ;-)))"
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