IB. DIE LEICHTSINNIGE VERSCHLEIERUNG DER TAT
01.) So ist das mit der Fahrerlaubnis
Marburg: Und dann war da noch das unglaubliche Verhalten eines 40-jährigen Mannes aus Wetter, das nur Kopfschütteln bei den Polizeibeamten auslöste. Vorige Woche fiel der Mann der Polizei auf, weil er unter Alkoholeinfluss ein Auto fuhr. Die Polizei veranlasste eine Blutentnahme, stellte den Führerschein sicher und belehrte den Mann, dass er vorläufig kein Auto mehr fahren darf.
Zur Vernehmung in dieser Sache vorgeladen und hinlänglich darüber aufgeklärt, dass er bis zur Entscheidung des Gerichts kein Auto mehr fahren darf, erschien der Wetteraner am Samstag, dem 19. Juli, zu seiner Vernehmung. Dabei gab er im Gespräch zu, noch niemandem etwas von der Einbuße eines Führerscheins erzählt zu haben und weckte damit Verdachtsmomente bei den Beamten. Wie war er dann wohl zur Dienststelle gekommen? Das klärte sich relativ schnell nach der Vernehmung. Da fuhr plötzlich sein Wagen mit ihm am Steuer entgegen des Verkehrszeichens "Verbot der Einfahrt" und unter Missachtung der durchgezogenen Linie vom Parkplatz des Landratsamtes auf die Beltershäuser Straße. Die Fahrt war an der roten Ampel der nächsten Kreuzung dann zu Ende. Ein schlechtes Gewissen plagte den Mann eigentlich schon bei der Anfahrt zur Polizei. Er beantwortete die Frage, warum er abseits der Polizei auf dem Parkplatz des Landratsamtes parkte, just damit.
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02.) Schule geschwänzt und ab in den Jugendknast
Marburg: Trinkende Jugendliche im Bereich Mühgraben meldete heute Morgen um 8.20 Uhr eine Zeugin der Polizei. Die kurze Zeit später eintreffenden Polizeibeamten stellten dann tatsächlich in Höhe Firmaneiplatz sechs Jugendliche zur Rede. Neben bereits geleerten Bier-Mix-Getränken führten die jungen Leute eine fast volle Flasche Schnaps mit sich. Die stellten die Beamten sicher. Fünf Schüler im Alter von 14 bis 17 Jahren brachten sie nach Rücksprache mit Verantwortlichen einer Marburger Schule zum Unterricht und übergaben sie dort dem Direktor. Die sechste Person aus der Gruppe hatte weniger Glück. Bei der Überprüfung des 20-jährigen Marburgers stellte sich heraus, dass er mit Haftbefehl gesucht wird. Er wurde mittlerweile in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
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03.) Wenn man nichts mehr zu verlieren hat...
Marburg: 07.08.2008: Ein 52-jähriger Mann konnte es selbst nach seiner gerade frischen Verurteilung nicht lassen. Ganze 29 Stunden vergingen zwischen der Verurteilung wegen Handelns mit Heroin in nicht geringen Mengen, dem neuerlichen Verkauf von Betäubungsmitteln, der sich anschließenden Festnahme und dem Antritt der Haft in einer Justizvollzugsanstalt.
Zum Zwecke des Entzugs erfolgte eine Unterbrechung der im Januar 2008 verhängten Untersuchungshaft. Erst seit knapp 14 Tagen befand sich der selbst drogenabhängige Mann wieder in Marburg. Diese Zeit nutze er nach neuen Erkenntnissen zum Wiederaufbau seines Bezugs- und Kundenkreises. Am Nachmittag nach der Gerichtsverhandlung beobachtete die Kripo Marburg ein Heroingeschäft in der Gisselberger Straße. Der 52-jährige verkaufte ein Heroingemisch an einen 25-jährigen Marburger. Eine noch in der Toilette in der Wohnung des 52-jährigen schwimmende Kunststofffolie mit typischen braunen Anhaftungen sprach Bände. Eine Feinwaage und verkaufstypische Verpackungsmaterialien sowie ein sichergestellter Geldbetrag von mehr als 1000 Euro belegen den Handel, der offenbar bereits schon wieder florierte, deutlich. In Verbindung mit weiteren Ermittlungsergebnissen reichte das dem Haftrichter trotz aller Unschuldsbeteuerungen für einen Haftbefehl aus.
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04.) Wer auf der Flucht ist, sollte nicht bei der Polizei anrufen
Marburg: 02. 09.08: Einem 32-jährigen Marburger kam der Abtransport eines alten Autos nicht geheuer vor. Die ausweichenden Antworten der Abholer auf seine Anfrage beruhigten den Mann nicht. Er informierte die Polizei. Deren Ermittlungen verliefen dann der Redensart entsprechend anders als wohl erwartet. Der alte, seit langer Zeit stehende, ausgeschlachtete VW Golf, ein Cabriolet, wechselte nach den Ermittlungen rechtens den Besitzer. Damit war also alles in Ordnung. Bei dem besorgten Mitteiler war das jedoch nicht so. Die Polizei erschien bei ihm und vollstreckte einen Untersuchungshaftbefehl wegen Betruges.
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05.) Wer eine Straftat begeht, sollte das Polizeipräsidium meiden
Gladenbach: Am Dienstag, dem 09. September erstattete ein 18 Jahre alter Mann aus Erlensee eine Anzeige wegen einer Körperverletzung, die sich bereits am Sonntag, dem 31. August, um 03.50 Uhr in der Eichwaldstraße in Bad Endbach Dernbach ereignete. Den Täter kannte er nicht. Das änderte sich, als er die Wache wieder verließ. Dort traf er auf seinen nächtlichen Widersacher und erkannte ihn sofort wieder. Er machte kehrt und informierte die Beamten. Die gingen hinaus zu dem 22-jährigen, der als Zeuge in anderer Sache ausgesagt und selbst gerade den besagten Polizeiposten verlassen hatte, und baten ihn noch mal hinein. So sorgte dieser pure Zufall zumindest dafür, dass alle Beteiligten des Vorfalls bekannt sind.
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06.) Immer schön auf die Polizei warten!
Gladenbach: Bereits am Sonntag, dem 28.September, geriet in den frühen Morgenstunden ein Kiosk in das Visier von zwei Einbrechern. Eine aufmerksame Zeugin hörte gegen 3.15 Uhr das Zerbrechen einer Scheibe und bemerkte kurze Zeit später die beiden mutmaßliche Diebe vor dem Geschäft in der Teichstraße. Als die Polizei wenig später eintraf, gelang dem vor dem Kiosk stehenden Täter mit mehreren Stangen Zigaretten zunächst die Flucht. Der zweite Dieb war dazu nicht mehr in der Lage. Er lag stark alkoholisiert und augenscheinlich schlafend in dem Geschäft. Die eintreffenden Beamten mussten den 16-jährigen Jugendlichen aus Gladenbach mehr oder weniger wecken, um ihm anschließend die Festnahme zu erklären. Den zweiten Täter nahmen die Ermittler nach einem Hinweis am Montagvormittag in Gladenbach vorläufig fest. In der Wohnung des 14-jährigen Gladenbachers kam auch ein Großteil der Beute zum Vorschein. Derzeit laufen noch gegen einen weiteren 14-jährigen Gladenbacher Ermittlungen wegen des Verdachts der Hehlerei, da bei ihm ein Teil der Zigaretten aufgefunden wurde. Die beiden geständigen mutmaßlichen Diebe wurden nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
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07.) Flucht zu Fuß und im Gras warten, Streifenwagen finden mich nie
Marburg: Mit einer beleuchteten Anhaltekelle sollte der Pkw heute gegen 1.40 Uhr in Höhe einer Tankstelle "herausgewunken" und einer Kontrolle unterzogen werden. Der Fahrer ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken und gab Vollgas. Mit einem Sprung zur Seite rettete sich der Beamte vor dem Wagen. In Höhe der Einmündung zur Schlosserstraße flüchtete der mutmaßliche Fahrer zunächst zu Fuß. Der laufende Motor des BMW allerdings zeigt, wie eilig es der Fahrer hatte, das Weite zu suchen. Die anschließende Absuche der näheren Umgebung durch mehrere Streifenwagenbesatzungen blieb nicht lange ohne Erfolg. Nicht einmal 20 Minuten später nahmen die Beamten den alkoholisierten 22-jährigen mutmaßlichen Fahrer unweit des BMW im Gras liegend fest.
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Gastbeitrag von P. Swen Rohrer.
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