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Weltmeisterschaft, Teil 3: Vuvuzelas verfolgen mich allerorts und glotzen mich an![Was bisher geschah]
Puuuuuuuh, keine neuen Verletztenmeldungen mehr! Zumindest nicht bei der Löwtruppe, vgl. Rio Ferdinand und Didier Drogba. Und als ich danach dachte, so jetzt kann die WM endlich losgehen, jetzt wird nichts mehr schief gehen, nach dem überzeugenden Auftritt gegen Bosnien-Herzegowina ohne neues Klebebildchen-Voodoo-Verletzungspech, da verfolgten SIE mich auf Schritt und Tritt. Doch der Reihe nach - Thünnwardt fasste folgenden Beschluss:
Bier: Büdchen.
REWE: Gestrichen.
Frühstück morgen: Ich fahre bei Frau Perl und Frau Iserlohn vorbei. Da ist zwar schräg gegenüber auch ein REWE, aber ich gehe nicht rein. Versprochen.
Heiko, eins ist aber auch klar. Irgendwann MUSS ich wieder einkaufen gehen. Ich will schließlich nicht wie Holger Meins enden. Michael Essien fällt definitiv aus für Ghana. Prince Kevin soll ihn ersetzen. Das wird ein ganz heißer Tanz. Ich sehe es schon vor meinem geistigen Auge: Erstes Foul von Boateng an Schweinsteiger und ganz Deutschland dreht durch. |
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... nachdem also Thünnwardt das verhexte REWE meidet, ja da wurde ich von der Vuvuzela-Kollaboration der Werbetreibenden heimgesucht! Das ist der Sieg des GIRLANDENMENSCHEN über den Fußballfan! Man kann vielleicht ja schon mal verschmerzen, dass es kein Internet im DFB-Medienzentrum Südafrika gibt. Hoffentlich kriegen sie wenigstens dort Bier für den Morgen des 12.07.2010. Ich rede von den Trompeten des Teufels Vuvuzelas, obwohl, was rege ich mich auf? Es war zu befürchten, dass drittklassige Werber das Nerv-Potenzial dieser Teufelströten unterschätzen...
Und ich stehe nicht alleine mit meiner Meinung, nicht, dass das ein Problem für mich wäre. Am Mittwoch entsponn sich folgender Mikrodialog im Kassenbereich des Edekas meines Vertrauens: Ein Studente'kopp, wohl alle zwei Jahre bei Turnieren "Fußballfan", erkundigt sich nach dem Sofortgewinn, den die Edekagruppe ausgelobt hat. Die freundliche Stammkassiererin zeigt ihm eine Vuvuzela, er ist begeistert, ich tue mein Missfallen kund und 'ne richtige Kölsche an der Nachbarkasse fällt mit ein in den Chor der V.-Gegner: "Ich hänn jestern ene jewonne. De' Jewinn holl' ich mich nit ahf, die mache' 'n fieses Jeräesch!" Ich antworte, puterrot im Gesicht: "Richtig, richtig, richtig!", will gerade zur Tirade ansetzen, da zieht mich Frau Feynschliff davon.
Tja, gestern habe ich, von meiner Verlobten erzwungen (es waren Waffen im Spiel), den "Gewinn" im Edeka realisiert. Freiwillig ging ich gestern ins benachbarte Edeka und holte die gewonnene Vuvuzela ab. Und fühlte mich schlecht dabei. Und gestalkt werde ich von den virtuellen Vuvuzelas mittlerweile auch. Hoffentlich gibt die Mannschaft die Antwort auf dem Platz! Diesbezüglich habe ich seit Frankfurt ein gutes Gefühl. Die Mannschaft ist erwachsen geworden und angekommen. Schweinsteiger strahlte am Donnerstag diese Entschlossenheit aus, die mir sagt, dass wir / er / Deutschland Weltmeister werden will. Und wird. Es ist alles so herrlich. Naja, bis auf diese Teufelströtengeschichte. Wenigstens Köln, diese wunderschöne, unfassbar großartige Stadt, macht alles, alles richtig!
Wer sich, warum auch immer, aus dem Kreise der ernstzunehmenden und sozialverträglichen Fußballfans (vgl. "Schwarzer Schimmel") verabschieden möchte, kann mir eine e-mail schreiben und ich führe ihr/ihm das Produkt des Teufels per Post zu. First come - first serve. Der Name wird hier aber veröffentlicht: Strafe muss sein!
Jaja, auch das Porto nehme ich auch auf meine Kappe (rot/blau), Euer Schomberg.
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