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Gefangen in der Parallelwelt: BILD als Speerspitze der Aufklärung!Jetzt ist das Land doch endgültig im Arsch dem Ende nahe: Die BILD-Zeitung jetzt als Speerspitze der Aufklärung!! BILD streamte am 13.06.2017 die bisher nicht ausgestrahlte ARTE-Antisemitismus-Doku, die bei Banane ARTE und Zitrone WDR im Giftschrank liegt. Sie war bis 0.00 Uhr verfügbar. Sonst traut sich sowas niemand mehr in diesem Land.
Mein konsequent kleinschreibender Fußballfreund CAFH lieferte auch schon eine kurze & meinungsfreudige Rezension:
"sehr sehenswert. sehr anstrengend auch und anspruchsvoll. sehr dicht, sehr faktengesättigt, immer wieder an die geschichte rückgebunden. ein exerzitium der fremdscham.
was da an komplettdebilen 'linken' aufmarschiert ist unfaßbar. gott gebe, daß diese menschen niemals auch nur einen zipfel macht in die hände bekommen. in ihrem antisemitischen fanatismus können diese leute den nazis das wasser allemal reichen. man muß das wirklich gesehen haben, um es zu glauben." |
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Wenn Antisemitismus bärtig ist und nicht glatzig, kann ARTE das im Zeitalter der Unterwerfung wohl nicht mehr zeigen. Hatte Houellebecq in allem Recht? Naja, so eine Cary-Grant-Doku ist eben gefälliger!! Wohin sind wir nur gekommen?! Die Meinungsfreiheit wird gesichert durch BILD. Das muss man sich mal vorstellen. Und auch die strategischen Tollpatsche vom WDR werden noch launig bedacht:
"erste einstellung: mahmoud abbas und martin schulz. logisch, daß der wdr sowas nicht sendet." (CAFH)
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Angucken. Dann mitreden!
Ich möchte nicht in einem Land leben, in dem Antisemitismus - gerade auch der importierte - wieder zum guten Ton gehört. Für diese Ausgabe gilt insbesondere - wie für alle anderen: Das ist meine persönliche Meinung - und nicht die des Corps Suevia-Straßburg. Erschreckend ist, was CAFH noch auf den Punkt formulierte - und auch die vorgeschobene "handwerkliche Kritik" von Spiegel online kein Jota abmildert:
"was mich wirklich fassungslos macht ist, daß mittlerweile offenbar die bild-zeitung der einzige ort ist, an dem 'ne doku über den modernen antisemitismus noch gezeigt werden kann.
und das nur, weil axel cäsar springer sich am ende seines lebens für jesus christus gehalten hat, und eine tiefe verbundenheit zum volk seiner herkunft fühlte. und das auch prompt bis heute in jeden arbeitsvertag im verlag reinschreiben läßt. am ende sind doch die irren die einzig normalen."
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Dem ist leider, leider, leider nichts mehr hinzuzufügen. Wir leben in Zeiten, in denen eine Kulturredakteurin sagt: "Da mag ich persönlich - ehrlich gesagt - gar nicht anfangen zu lesen." Oder, nach der Aussage einer wirren Protestantin auf dem Kirchentag: "Dieser Holocaust-Vergleich wurde Ihnen von 'Brot für die Welt' präsentiert".
Und wirklich versöhnlich endete der gestrige Tag in Leverkusen - das manchmal aussieht wie Wien - auch nicht: Ein bekannter Wiesdorfer Gewohnheitstrinker und Medizinballschmuggler - auf seiner Stammbank sitzend - sprach zum 1. Mal mit mir und sagte: "Du hast ein Inferno auf dem Kopf!" Ich habe den Dialogfaden aber nicht sofort aufgenommen. Vielleicht beim nächsten Mal.
So ist es wohl: "Am Ende sind doch die Irren die einzig Normalen." Befürchtet Euer Schomberg.
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