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"kt" muss nicht immer "kein Torwart" heißen!



Hoffentlich dachte niemand, ich sei ein europäischer Spielerberater und interessiere mich für die 1:6-Flaschen den spanischen Testgegner. Es war echt der Tag, als ich in 20 Minuten häufiger fotographiert wurde als im gesamten Jahr 2015.




Versager! Wehe, wenn Spanien durch den Testspielsieg Auftrieb bekommt... Und dann schrieb der Aufbaugegner für Spanien auch noch fleißig Autogramme, während ich mich ungestört über die mehr als zwei Stunden Verspätung ärgern wollte!


Bombo: "Letzte Woche war ich ja geschäftlich in diesem Salzburg. Am Vorabend hatte Südkorea gegen Spanien in der Brausesatan-Arena ein Testspiel absolviert. Am Donnerstagmorgen, während ich am Flughafen sitze und mich sehr intensiv über die bis dahin schon angekündigten zwei Stunden Verspätung ärgere, kommen die ersten koreanischen Allesfahrer und setzen sich zu mir ans Abfluggate. Ich mustere ihre "kt"-Trikots, denke mir 'KT? Irgendeiner muss aber doch ins Tor!' und komme mit einem, der ganz passabel Englisch spricht, ins Gespräch. Ich frage ihn nach dem Endergebnis und er antwortet, dass Südkorea 1:6 verlor. Ich drücke mein Bedauern aus, gefragt zu haben, und dann geht die Stampede los! Er ruft noch "This is the korean headcoach" und getragen von einer Welle aufgeregter koreanischer Allesfahrer, Familien, Mädchen, Jungs, Nerds und Geeks werde ich zum Eingang des Abflugbereiches getragen.

 

Dort rennt mich dann fast der südkoreanische Jogi Löw über'n Haufen, den ich fälschlicherweise für den Cheftrainer halte. Es war jedoch der Assistenztrainer - ich erkenne Uli Stielike ohne Karosakko fast nicht - der jetzt wohl die demokratische Republik Korea trainiert. Ich interessiere mich halt nicht für Fußball. Aber auch ich drücke automatisch - von der Welle der extensiv das Smartphone zückenden & benutzenden Koreaner getragen - auf den Auslöser. Der Tross zieht weiter zum Duty-Free-Shop, die koreanischen Fans folgen ihm und fotografieren, als ob es kein Morgen gäbe. Ich trotte zurück an meinen Platz, an dem ich eine E-Mail empfange, dass die Verspätung des Flugs Salzburg-Düsseldorf nun 2 Stunden und 35 Minuten betragen wird.

 

Da es noch gut eine Stunde bis zur neuen Abflugzeit ist, versuche ich zu dösen, bin wieder ganz allein in der Doppelreihe des Abflugbereiches und nehme im Augenwinkel den ersten, etwa 185 cm großen Asiaten in Nike-Trainingsanzügen wahr. Dann kommen zwei, dann noch einer, die Klischees über "kleine Koreaner" stimmen ganz und gar nicht, und dann ist mein Interesse irgendwie doch geweckt! Innerhalb von 5 Minuten sitzt die komplette, südkoreanische Fußball-Nationalmannschaft neben mir und ich bin der einzige Europäer dort. Alle sind adrett frisiert und untätowiert - bis auf einen, der auf den Unterarmen aussieht wie der Otto-Normal-Bundesligaspieler in den heutigen Zeiten. Wie ich durch mein investigatives Verhör erfahre, ist er Legionär in der niederländischen Eredivisie. Und dann bricht der Sturm der Fans auf die Mannschaft los.

 

Nachdem genug Bilder von Stielike und Co. im Duty-Free-Bereich geschossen wurden, kommen die Fans zur Nationalmannschaft. Sehr geduldig und freundlich geben die Jungs Autogramme, lassen Doppelselfies über sich ergehen. Offenbar denkt der ein oder andere koreanische Fan, ich hätte auch eine Rolle im Korean Team (kt) und man bittet mich auf koreanisch um Selfies mit mir. Da mein nichtvorhandenes Koreanisch total eingerostet ist, nicke ich und grinsende Fans neigen sich zu mir oder gehen in die Hocke und schießen Bilder. Ich glaube, so oft wie heute wurde ich im gesamten letzten Jahr nicht fotografiert. Hoffentlich denkt niemand, ich sei europäischer Spielerberater und interessiere mich für die 1:6-Flaschen. Es kommt ein Betreuer und verteilt an jeden Spieler einen Mundschutz. Ist es etwa wegen mir? Dann wird der Flug nach Prag ausgerufen und die Jungens verschwinden so schnell, wie sie kamen. Denn sie müssen weiter und noch Tschechien auf die Europameisterschaft einstimmen!"

 

Am Hans-Moser-Flughafen war echt was los, findet Euer Dietmar Schäffer Schomberg.