Es ist Herbst. Der Regionalexpress kriecht, einer angeschossenen Nacktschnecke gleich, durch die Dunkelheit. Nur langsamer.
Dabei kann ich Zugverspätungen und windschiefe Sprachbilder nicht leiden. Es bleibt nur die Frage, ob es sich bei der Metapher - ganz im Wondratschek'schen Sinne - um einen Bauchschuss handelt. Diesen unguten Gedanken verwerfe ich in Windeseile. Bei einer Schnecke handelt es sich natürlich um einen BLATTSCHUSS! Wie die gleichnamigen Gebrüder.
Mit was für einem Mumpitz man es heutzutage in die Medien schafft ... Ja, ich rede von dieser GRUSELCLOWNSCHEISSE!! Entschuldigt bitte die Ausdrucksweise. Wobei das hier wieder wahnsinnig komisch ist: "Polizei gibt in Riesa Entwarnung: Der vermeintliche Horrorclown vor einer Grundschule war der Hausmeister, mit Warnweste und Gehörschutz." Wie sieht der Herr dann wohl aus? Wie die männliche Ausgabe von Claudia Roth??! Und ist das im Sinne der Maasi schon "Hatespeech"?! Man wird so unsicher in diesen Zeiten, in denen, ich zitiere, "man mit Thomas Mann nicht schon ein Bonner Republiksreaktionär, so eine Art Reichsbürger light des Neuesten Deutschlands? [ist]" Aber mit diesen Gedanken entferne ich mich vor dieser - da wird man echt zum richtigen Altbundesrepubikaner ("Das kommt doch eh alles aus den USA zu uns rüber geschwappt!") - gequirlten Sch***e genannt "Gruselclowns" resp. "Horrorclows". Warum nennt sie niemand in den Medien, die diesem Phänomen ohnehin zu viel Platz einräumt (ich ja hier auch), bei ihrem richtigen Namen: KRANKE ARSCHGEIGEN!?
Nach den zunehmenden Attacken von sogenannten Grusel-Clowns auf Passanten fürchtet der Verband Deutscher Zirkusunternehmen einen Imageschaden für die artistische Figur. "Mit einem Clown soll eigentlich Spaß, Freude und Tollpatschigkeit assoziiert werden. Über ihn soll man lachen", sagte der Vorsitzende des Vereins, Dieter Seeger, der Deutschen Presse-Agentur. "Durch die Attacken wird der Clown immer mehr zum Angstobjekt." Klingt wie ein ausgedachter Bandname, oder? "Angstobjekt Clown". Doch der Horrorclown gefährdet eventuell sogar den therapeutischen Einsatz von Klinikclowns! Und in Kassel geht's jetzt auch los: Weltniveau! Wie sagte das ZAG so treffend:
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Leider. Doch, eins noch: Ich habe für mich final einen Entschluss gefasst: Ich trete ab sofort nicht mehr mit Dienstleistern in Geschäftsbeziehung, die am Telefon ständig "supi!" sagen. Und mir wurde kristallklar: "In die deutsche Musikgeschichte wird Stephan Remmler aber wohl als eine ihrer größten Schelmenfiguren eingehen, als lebender Beweis einer Macht, die es so fast nur in der Kunst gibt: Ein paar Minuten geniale Musik – und man kann ein ganzes Leben davon zehren." Er sprang als Künstler und landete als solcher: Kein musikalischer Gruselclown, nirgends!
Der Schlusssatz dieser Kolumne, auf der ich mich leider nicht ein ganzes Leben lang ausruhen kann, lautet diesmal: Entschuldigt bitte, liebe Leserinnen und Leser, dass ich so viele KRAFTAUSDRÜCKE benutzte, aber dem "Phänomen", das jetzt sogar in der Wetterau ankam, konnte ich mich leider nicht anders nähern; ich gelobe Besserung - das ist ein Satz und deutlich kürzer, als ihn Hetzer Thomas Mann formuliert hätte.
"Verschenkt mehr Rosenkohl an Halloween!", wünscht Euer digitaler
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