Start / AktuellesInfothekInternKontakteSuchen 
Start / Aktuelles
Schombergs Welt
Ausgaben 1-20
Ausgaben 21-40
Ausgaben 41-60
Ausgaben 61-80
Ausgaben 81-100
Ausgaben 101-120
Ausgaben 121-140
Mein WM-Tagebuch
Ausgaben 141-160
Ausgaben 161-180
Ausgaben 181-200
Ausgaben 201-220
Ausgaben 221-240
Ausgaben 241-260
Ausgaben 261-280
Ausgaben 281-300
Ausgaben 301-320
Ausgaben 321-340
Ausgaben 341-360
Ausgabe 341
Ausgabe 342
Ausgabe 343
Ausgabe 344
Ausgabe 345
Ausgabe 346
Ausgabe 347
Ausgabe 348
Ausgabe 349
Ausgabe 350
Ausgabe 351
Ausgabe 352
Ausgabe 353
Ausgabe 354
Ausgabe 355
Ausgabe 356
Ausgabe 357
Ausgabe 358
Ausgabe 359
Ausgabe 360
Ausgaben 361-380
Ausgaben 381-400
Ausgaben 401-420
Ausgaben 421-440
Ausgabe 441
Ausgabe 442
Ausgabe 443
Ausgabe 444
Ausgabe 445
Ausgabe 446
Ausgabe 447
Ausgabe 448
Ausgabe 449
Ausgabe 450
Ausgabe 451
Ausgabe 452
Ausgabe 453
Semesterprogramm
Fotogalerie
Neuigkeiten
Impressum
Datenschutzerklärung
Infothek
Intern
Kontakte
Suchen

... auf einen Bembel Whiskey-Cola mit Lemmy, David & Heinz!



Mein absolutes Lieblingsexponat der Bowie-Ausstellung 2014 in Berlin war: "Taschentuch mit Bowies Lippenstiftspuren, 1974.” Wenn ich mich recht entsinne, war das Fotografieren in der Ausstellung nur halbgewünscht, deshalb habe ich kein besseres Bild dieser großartigen Reliquie beibringen können!

Ansonsten gilt das Wort von Simon Pegg: "If you're sad today, just remember the world is over 4 billion years old and you somehow managed to exist at the same time as David Bowie."


Die schlechten Nachrichten reißen einfach nicht ab! Sei's dieses Tabaluga-Rudelgrapschen oder dass der Sensenmann momentan wirklich hyperaktiv ist, wie ein Bekannter es formulierte. Nun ist er also bei Heinz Schenk. Auch Bowie hat es kurz nach dem Geburtstag erwischt. Vorher hat er noch 'ne Freejazz-Scheibe rausgehauen - und dann: Zack! Wenn das so weitergeht, sind wir bald mit Helene Fischer alleine auf der Musikwelt. Wann kommen endlich mal wieder positive Nachrichten?!

 

Ich möchte meine gemütliche, alte Rhein-Alpen-Schweiz zurück!

 

Da sitzt man in der S-Bahn nach Leverkusen, will sich der Welt über die Weichenstörung in Köln-Nippes via twitter mitteilen und liest "#DavidBowie #RIP". Was soll denn das? Mir ging es wie Arno Frank, der das Gefühl in seinem Nachruf auf Spiegel online treffend beschrieb: "Ein geschmackloses Gerücht. Das wird bei vielen Menschen an diesem Morgen die erste Reaktion gewesen sein, als sie hörten, dass David Bowie gestorben sein soll."

 

Langsam reicht es! Wirklich. Jetzt ist auch Ziggy Stardust tot. Ich kann mich noch sehr gut an mein letztes David-Bowie-Konzert erinnern. Was heißt letztes: einziges! 1996 in Frankfurt. Fest- oder Jahrhunderthalle. Bin jetzt zu faul, die Eintrittskarte zu suchen. Ich wollte eigentlich gar nicht ihn sehen, sondern Morrissey, der als "Vorgruppe" eingeplant war. Aber David hatte dann die Coverversion eines Morrissey-Songs (welcher war das noch?) nicht im Sinne des Meisters interpretiert, so dass sie sich zankten: bei zwei Charakteren dieser Art keine allzu große Überraschung. Die Diva aus Manchester war eingeschnappt und stand als Support Act nicht mehr zur Verfügung. Die Folge: Ich durfte einem großartigen Konzert beiwohnen, das ich damals nicht zu würdigen wusste und war die einzige Person, die mit Tolle und Brokatschlafanzug dort rummutierte… Auch dafür: Danke, David!

 

Schon damals galt auch für mich: "Wir setzen Trends. Und bekommen sie dann nicht mit." Ich sehe Bowie ja vor allem als Maler. Er setzte sich in den 70ern in diesem Berlin intensiv mit Heckel auseinander. Dabei entstand mein absolutes Lieblingsbild von ihm: "Berlin Landscape with James Osterberg", 1978. Malen am Bau. Man spürte die Aufbruchstimmung, den Möglichkeitssinn und Gestaltungswillen der Alten Bundesrepublik und der Sondererscheinung auf der Insel West-Berlin. Jetzt sitzen also Heinz Schenk, Lemmy Kilmister und David Bowie bei einem Bembel Whiskey-Cola zusammen und tratschen. Werden sie sich auch genug zu sagen haben?! Seit sich die Neueste Bundesrepublik peu à peu in Richtung Anarchie bewegt, sterben die Wegbegleiter meiner Jugend wie die Fliegen. Zufall?

 

... und wollen wir das Jahr jetzt endlich nochmal rebooten?! Fordert: Schomberg.