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Der finstere Kirmesbrunnen von Arno Breker im Gerling Quartier!



Immer wieder ganz, ganz finster finde ich persönlich diesen Kirmesbrunnen im Gerling Quartier mit den Delphinen, die aussehen, als ob ein talentfreies Kind, das sich nicht so mit Proportionen auskennt, Donald Duck abgepaust und auf einen Delphinkörper gemalt hat. Auf diesen Delphinen reiten dann puttenähnliche Kinder, die mit Fischen werfen! Was soll das? Ist diese "Arbeit" wirklich von Arno Breker??! Wenn dem wirklich so sein sollte, dann kann ich jetzt endlich verstehen, warum der Herr so umstritten ist!! Als Humorverbrechen lautet das Lied zum Brunnen: Putten on a Witz!


Willkommen im 16. Jahr von "Schombergs Welt!" Die Reise geht also weiter. Nach einigen "unbegleiteten" Brutalismus-Begehungen und anderen kulturell induzierten Ausflügen, machten wir unlängst wirklich ernst und nahmen auf unsere Architektur-Spaziergänge schon richtige und fertig ausgebildete Architekten (!) mit, die bei uns interessierten Laien aufploppende Fragen unmittelbar und kompetent beantworten können!

 

Direkt zu Beginn trafen wir auf einen Zeitzeugen der "britischen Rückbauung" des Gebietes im Jahr 1942, der uns meinungsfreudig mitteilte, dass diese es - dem Hörensagen nach – Hans Gerling ermöglichte, sein Quartier und die Bürobebauung zu vergrößern. Der alte Herr, im Sonntagsstaat, ging dann auf ein Kölsch in ein Restaurant, in dem wir später die Heiligen Drei Könige fanden. Aber eins nach dem anderen. Das Gerling-Quartier - eine Zeitreise in die 50er Jahre. Doch wohnen möchte ich dort nicht! Der Grund ist nicht, dass die Eigentumswohnungen dort sicher sehr, sehr hochpreisig sind, und es sind auch nicht die Baumängel, über die Käufer laut KStA-Recherchen klagen ... nein, mir ist dieses „über Jahrzehnte entstandene Architekturjuwel“ irgendwie zu abgeschottet, obwohl es so zentral & mitten in der Stadt liegt.

 

Das ist doch wie Wohnen im Berliner Regierungsviertel, wie es der Begleitarchitekt so treffend ausdrückte! Obwohl einige Ecken dort echt puschelig sind. Aber auch das neue Konsortium, das das Areal erwarb, stellt weitere neue Wohnungen ohnehin in Frage.

 

Aber es gibt auch gelungene Kunst und Reliefs. Arno Brekers "Die Anbetung der Heiligen Drei Könige" haben wir erst im dritten Anlauf gefunden – das Torhaus wurde einfach drumherum gebaut und das Relief ist jetzt eine Innenwand des Restaurants – direkt neben der imposanten Bar. Da kann man dienen und beten. ;-) Sehr schön ist auch die frühere "Betriebsbücherei" (ein ehemaliger Teil eines Karmeliterklosters) und das grandiose the qvest“-Hotel am Gereonshof.

 

Das war alles so Alte Bundesrepublik! Deshalb erwartete ich jeden Augenblick den Auftritt von Stephan Derrick, der einen leitenden Angestellten von Gerling verhört. Denn so sieht es doch aus, meine Damen & Herren: "Unsere Sicherheit wird nicht nur, aber auch am Hindukusch verteidigt.", wie Peter Struck sagte. Nein - vor allem auch bei Spaziergängen durch die Kultur! Nach dem Ausflug mit schier übermenschlichen Anstrengungen, ließen wir die Eindrücke beim Inordnungbringen des Elektrolythaushalts im Päffgen noch Paroli ziehen.

 

Und den Gegenentwurf zur Betonbegehung lieferte Tage später Thünnwart Tünnenson: "Gestern Abend kompakte Einschoppung im Schrebergarten mit Weißburgunder; dabei den Hummeln und Schmetterlingen bei ihrer Arbeit im Lavendel zusehen. Momente, in denen man Frieden mit sich und der Welt schließt." Ja, Frieden ist derzeit in etwa so verwunderlich wie der Umstand, dass der Rolltreppenaustausch an Gleis 1/2 in Köln-Deutz acht (!) Tage (!!) früher (!!!) als avisiert fertig geworden ist! Das ist doch nicht mehr das Deutschland, das ich kenne !!

 

Ich werde meine Antworten zukünftig in den Wolken suchen, Euer Schomberg (Küchenarchitekturliebhaber der Kategorie B)