Start / AktuellesInfothekInternKontakteSuchen 
Start / Aktuelles
Schombergs Welt
Ausgaben 1-20
Ausgaben 21-40
Ausgaben 41-60
Ausgabe 41
Ausgabe 42
Ausgabe 43
Ausgabe 44
Ausgabe 45
Ausgabe 46
Ausgabe 47
Ausgabe 48
Ausgabe 49
Ausgabe 50
Ausgabe 51
Ausgabe 52
Ausgabe 53
Ausgabe 54
Ausgabe 55
Ausgabe 56
Ausgabe 57
Ausgabe 58
Ausgabe 59
Ausgabe 60
Ausgaben 61-80
Ausgaben 81-100
Ausgaben 101-120
Ausgaben 121-140
Mein WM-Tagebuch
Ausgaben 141-160
Ausgaben 161-180
Ausgaben 181-200
Ausgaben 201-220
Ausgaben 221-240
Ausgaben 241-260
Ausgaben 261-280
Ausgaben 281-300
Ausgaben 301-320
Ausgaben 321-340
Ausgaben 341-360
Ausgaben 361-380
Ausgaben 381-400
Ausgaben 401-420
Ausgaben 421-440
Ausgabe 441
Ausgabe 442
Ausgabe 443
Ausgabe 444
Ausgabe 445
Ausgabe 446
Ausgabe 447
Ausgabe 448
Ausgabe 449
Ausgabe 450
Ausgabe 451
Ausgabe 452
Ausgabe 453
Semesterprogramm
Fotogalerie
Neuigkeiten
Impressum
Datenschutzerklärung
Infothek
Intern
Kontakte
Suchen

Kompositionskolumne II (Titelnutzanzeiger!)



Eigentlich sollte man in Australien, mitten in der Totalpampa, einen Laden aufmachen, in dem nur Sommeranzüge mit Fliegerklappen verkauft werden. Das ist doch mal ein Geschäftskonzept, das es in sich hat!


 

"Also ich fasse Tiere nur mit Messer und Gabel an!"

(Götz Alsmann am 18. Juni 2003)

 

Willkommen zur Jubiläumsausgabe von Schombergs Welt! Die 50. Ausgabe, es fing alles so harmlos und mit Flattertext an, bevor ich die Kraft des Justify-Befehls erkannte und zum Justify-Fetischisten wurde, es fing mit einem - nicht ahnend was alles auf mich zukommen würde - harmlosen "Willkommen zur ersten Ausgabe von Schombergs Welt!" an. Hier schliesst sich also der Kreis. Wieder ergehe ich mich in artifitiellen Versuchen, eine Kompositionskolumne zu erstellen. Bei dieser Hitze - Sommer, Sonne, Namensgebung. Sie heisst bahnbrechend und völlig innovativ: Kompositionskolumne II (Titelnutzanzeiger!).

 

Im Rückblick bin ich froh, das ich nie Titel benutzt habe wie "SM-Planschbecken aus schwarzer Latexfolie mit Nippeln am Boden und Rasierklingen..." oder "EINMAL ORANGENHAUT MIT GANZEN FRÜCHTEN!" Denn dann wäre es soweit: Dann wäre ich analoges Mitglied einer Mädchentanzformation aus Schröck! [Aus dem off eine sonore Stimme]: "Der Herr mit der Hornbrille: Würden Sie bitte aufhören von der Clownsnummer abzulenken!" "Jawoll! Ich übergebe an den auktorialen Erzähler!" [...]

 

"Oh Straßburg, oh Straßburg, Du wunderschöne Stadt!!!!", entfuhr es Chuck, als er auf dem Platz vor dem Münster stand. Er hatte Samstags bei Bronco in Kehl übernachtet, billiges Dosenbier (Dosenpfand! Nur etwas für die Jeunesse dorée!) im dortigen ALDI erworben und es per Rucksack mit zu den alteuropäischen Freunden genommen. Er wollte ein Wochenende voller Vitalität und Dynaxity! Einmal ein paar Tage aus der Perle Oberhessens 'raus, weg aus geisteswissenschaftlichen Zusammehängen, entfernen von Hybris + Handkäs! und Marburger Liebe zur Literatur in den Zeiten von Pest und Cholera! Dennoch: Das Konzept Dosenbier im ALDI wurde schon an exponierterer Stelle gewürdigt! Nicht in den beiden Besinnungsaufsätzen "Kulturgut Dosenbier in San Schwabino" und "Arnulf Barings Erben beim ALDI-Nord" - nein, im bahn- und radebrechenden Werk "Aldidente. 30 Tage preiswert schlemmen. Ein Discounter wird erforscht", von Astrid Paprotta und Regina Schneider. Dort heisst es: "[...]Eine unerfreuliche Situation. Was kann das Bier dafür? Aldis Abfüllung ist nicht gerade jener Gerstensaft, mit dessen Hilfe hübsche Menschen durchs Werbefernsehen tanzen. Aldis Bier ist Bier, nichts weiter, namenlos, eine graue Maus in Dosen. [Hervorhebung HS] Macht aber auch besoffen. Doch während die beiden jungen Mitbürger noch anschaulich disputieren, fallen uns plötzlich die Gebrüder Albrecht ein, Theo und Karl. Die Aldis. Oft schon haben wir uns gefragt, ob zwischen ihnen alles in Ordnung ist. Oder haben sie etwa eine ähnliche Beziehung zueinander wie jene jüngeren Biertrinker, die wir belauschen?" Herrlich,... nothing more than Memories.... (Jaja: Fleiß schlägt Talent!). Bronco legte das Buch zurück in die Ablage. Ein wunderschöner Sommertag, vergessen und verschwunden die Depressionen im Februar!

 

Chuck dachte an Den Haag, an die Burgerautomaten, in denen man für 2 Gulden diese herrlich dampfenden, uneuropäisch scharfen Swarmaburger ziehen konnte, ein Produkt, vergleichbar mit Big Mäcs im Schlafrock, die mit viel zu viel Piri-Piri gewürzt wurden. Bronco kam zurück, stellte das Radio an, man konnte hier gottseidank noch SWR 4 hören, Ol' Blue Eyes drang aus dem billigen Autoradio: Come fly with me.... (Bekenntnisse!).... Come fly with me, let's float down to Peru / In lama land, there's a one man band / And he'll toot his flute for you / Come fly with me, we'll float down in the blue.... Bronco grinste sardonisch und Chuck wusste, was dieses Lied gemeinhin bei ihm auslöste. Es war die Zeit, als eine Gallenblasenoperation ihn für einen Monat aufs Krankenbett im Rheinland warf und er sich dummerweise unsterblich in die asiatischstämmige Krankenschwester verliebt hatte. "Marburg ist nicht Köln", sagte Bronco. Wir kriegen Euch alle! Die erste Dose Bier wurde geknackt. [scharfer Schnitt, Strassburg, Sonntagmittags]

 

"Verschwende Deinen Sonntag!" "Jo Dude, wir sollten uns vielleicht noch 'n Flammkuechle einwerfen und dann ein paar Pitcher 1664 einnehmen, was hälste davon?" "Dickmops, Bierjunge!" (Versuch einer Überzeichnung) "Muss ja noch fahren, machen wir 'n anderes mal!" "Du musst noch fahren?! Hmmh, wirklich: Fiese Worte! Aber dann gibt's 'n Karaffenjungen, mein Lieber!" Sie wanderten über die alte Brücke in die Altstadt, an modernen Galerien vorbei, EU-Europa konseqent ausser Acht lassend, die Verwaltungsgebäude Europas waren so interessant wie das Rosenzüchten im Zonenrandgebiet! Bronco hatte die Idee, die Erlebnisse in einer Notizkladde festzuhalten, das sie später gewinnbringend als "Tagebuch eines Gesellschafttrinkers" im Aufbauverlag veröffentlichten, marketingmässig optimal begleitet und zwei Einladungen bei Harald Schmidt einfahrend! Beide waren froh, das sie einen äusserst preisgüngstigen Leihwagen bei Sixti bekommen hatten und nicht ihrem üblichen Lieblingssport nachgehen mussten: Deconstructing Mehdorn! Das Mobiltelefon klingelte. "Kannste' ma' dran gehen, Chuck!" "Jo." "Wer ist dran?" "Deine Mutter..." "Sag' ihr, datt ich glickes zurückrufe!" "Damit hast Du eindeutig gegen die 10 Gebote verstossen, hmm, Du sollst nicht lügen" "Du alte Mistmonsterfliege!" "Du mich auch!" [erneuter Schnitt, Berlin, mittwochs, Demonstration der Gruppierung "Freiheit für Ansgar Brinkmann!", starker Sonnenschein, Meldung aus dem Transistor: "Die 4. Panzerbrigade 'Heike Makatsch' wurde bei Reutlingen komplett aufgerieben. Manchmal konnte man sich die Nachrichten wirklich nicht mehr antun."]

 

Sie waren in der Stadt, in der Gerhardo Schröder die Argentinisierung der Heimat vorantrieb! Sie waren in Berlin-Aires mit Schombergs Tunnelblick gesehen.... Wie war das Land noch zu retten?! Schwarz-grün ist die Haselnuß! Für eine Koalition der beiden konservativen Parteien auf Bundesebene war es wohl noch 10 Jahre zu früh. Bronco ging in ein Starbucks, orderte einen stinknormalen Kaffee und wurde angeschaut, als habe er laut "Nationalsozialismus!" gerufen. Wie konnte er so impertinent sein, unter 300-plus Kaffeesorten einen normalen Kaffee zu ordern. Er hätte einen "Double Shot Hazelnut Moccachino" bestellen müssen, um hip zu sein! Dies ist kein Aufruf zum Konsumverzicht! Er hatte die Nuller Jahre eben noch nicht verinnerlicht, so war es. Und musste auch noch 4 Euro für einen ganz effen Kaffe abdrücken. Tja, der Preis ist heiß! Die Nuller Jahre bedeuteten Biermediziner, Geschlechtsnocken und Rentenrebellen... es schien nicht so, als ob die Vernunft siegen würde. Chuck schüttelte den Kopf über Broncos Agieren im Starbucks. Berlin, Berlin - wir kommen aus Berlin! "Watt denn, watt denn, ick berliner doch nüsch, weeste!", kalauerte Bronco. So war es halt mit diesem Gemeinwesen. Bajuwarische Studenten, die nur ein halbes Semester an der HU studierten und kaum hochdeutsch konnten, fingen nach drei Monaten an zu berlinern, als seien sie in der Westend-Klause grossgeworden! Sie mussten die Hölle der Modernität verlassen, nach New York fliegen und dann mit einem Taxi nach Montauk! Den Geist einfach baumeln lassen, nachdenken über Beef, Bohlen und Briefverwertung. Die Insel vor Montauk glich einer Hallig - man fühlte sich frei - eine Zensur findet auf Halligen nicht statt! Das grelle Licht der Wahrheit und der Freiheit schaute in die Abgründe des Bösen! Hier, im Geiste der Freiheit kam Chuck die Idee für die Fussballkolumne (über das Finale des DFB-Hallenmasterstuniers). Ihm gefiel einfach nicht, was in Berlin geschehen war. Was blieb, waren Lumpensammlergedanken! Denn: Berlin bleibt doch Berlin. Oder anders gesungen: Unter Blinden, unter Blinden! Das waren die wahren Lieder für die Welt! Geschichte wird immer von den Siegern geschrieben. Die Einreise in die USA war schon zu Beginn sehr unterhaltsam:

 

„A. Leiden Sie an einer ansteckenden Krankheit? Sind Sie körperlich oder geistig behindert? Betreiben Sie Mißbrauch mit Drogen oder sind sie drogenabhängig?"

„B. Sind Sie jemals wegen eines Vergehens, einer Straftat aus niederen Beweggründen oder eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verhaftet worden? Sind Sie jemals wegen zweier oder mehrerer Vergehen verhaftet oder verurteilt worden, für die insgesamt eine Haftstrafe von 5 Jahren oder mehr verhängt wurde? Handeln Sie mit kontrollierten Substanzen? Steht hinter Ihrer Einreise die Absicht, sich an strafbaren oder unmoralischen Handlungen zu beteiligen?"

„C. Waren oder sind Sie in Spionage-, Sabotage- oder terroristische Aktivitäten verwickelt? Waren Sie am Völkermord oder in der Zeit zwischen 1933 und 1945 in irgendeiner Weise an den Verfolgungen des nationalsozialistischen Regimes Deutschlands oder seiner Verbündeten beteiligt?"

„D. Beabsichtigen Sie in den Vereinigten Staaten zu arbeiten? Sind Sie jemals von der Einreise ausgeschlossen und abgeschoben worden? Sind Sie jemals aus den Vereinigten Staaten ausgewiesen worden? Haben Sie jemals ein Visum oder die Einreise in die Vereinigten Staaten durch Betrug oder falsche Angaben erlangt, oder haben sie jemals den Versuch hierzu unternommen?"

„E. Haben Sie ein Kind der Obhut eines amerikanischen Staatsbürgers entzogen, dem das Sorgerecht für dieses Kind zugesprochen wurde?"

„F. Ist Ihnen jemals ein Visum oder die Einreise in die Vereinigten Staaten verweigert oder ein Visum annuliert worden?"

„G. Haben Sie jemals Immunität vor Strafverfolgung geltend gemacht?"

 

Vor zehn Jahren wäre Chuck juvenil genug gewesen, daraus ein paar Gedichte zu zimmern - so etwas törichtes würde er heute nicht mehr tun. Vielleicht könnte eine Novelle daraus werden, die wie folgt begänne: "Der Tag begann nicht mit einer Schusswunde, sondern mit einer Leistenzerrung weil ich zu schnell und wirr aus dem Bett sprang!" Nach dem Rückflug betrieb er am Frankfurter Flughafen kurz eine Zeitungsnabelschau und stellte fest, dass sich während seiner Abwesenheit nichts in Deutschland geändert hatte: Jeder blockierte Jeden und das Land war "total vor dem Ofen" (Le Dulges). Da half auch kein Rocken mit RoKoKo bei 251 km/h mehr! Er änderte den Beginn seiner Novelle mit ungelenken Buchstaben in "Dulle, Muck, Oin und Bronco kommen in ´ne Truckerkneipe in Altenbeken..." und war damit auch nicht zufriedener.

 

[Schnitt, Stadion der Freundschaft, Cottbus] Er recherchierte für seinen ersten Fussballroman, inspiriert von einem anderen, es ging um Otto, Pfandmarken und der Stadionmörder würde auch eine Rolle spielen! Ihm gelüstete es auf einmal nach Backcamembert aus dem ALDI. Leider waren diese in Cottbus aus - stattdessen besorgte er sich sehr gesunde Heringshappen (gebraten, eingelegt in jodhaltiger Tunke). Dieses Produkt war noch besser als Schweinefleisch im Schlafrock, frittiert mit suess-saurer Sauce [Nächster Halt: Friedberg, Hessen]. Hätte Bronco nun für Vogue oder Freundin die monatliche In-Out-Liste zu erstellen, er würde die Heringshappen an äusserst exponierter Position präsentieren. Ergänzt würde es um Achtziger-Jahre-Lebensmittel, die leider, leider, leider immer mehr in Vergessenheit geraten: Quench, Treets, Brauner Bär, Nogger, Flutschfinger, Dolomiti und der Old-School-Big Mäc (in der gelben Styroporverpackung!) und anderes aus der Sparte "Wiedergefundenes + Wiederentdecktes". Dann würde er eine Rede schreiben, in der er die Urbanität verdammt und die Ländlichkeit über den grünen Klee loben: "Die meisten von Euch, von Ihnen kennen Dörfer. Gerade rund um Marburg gibt es noch viele dieser Kleinstansiedlungen mit ihren gewachsenen Traditionen. Dörfer sind diese kleinen Ansiedlungen von Höfen und Häusern, etwas grösser als Weiler. Sie sind die ursprüngliche Form des gemeinschaftlichen Lebens." Eigentlich eine ganz und gar unpolitische Ausgabe mit der Frontstellung Stadt versus Land und Teletubbies versus Tigerente. Es würde ein Dokumentarfilm über Miniaturen in Marburg und Meinerzhagen werden; darin käme auf jeden Fall ein wunderbares Borussia-Mönchengladbach-Merchandisingprodukt der Firma Krugmann aus Meinerzhagen vor: Fohlenmilch, eine Vanille-Caramel-Sahnelikör mit 15 % vol. [Schnitt, Totale, dann Bilder von Cyriaxweimar und Ginseldorf aus der Vogelperspektive; Vorwegname eines Preisrätsels in einer der nächsten Kolumnen durch den Focus Stadt versus Land. Instrumentalisierung durch das Terrorinstrumentarium Fernsehprogramm! Bronco, einen Krawattenschal kraft Amtes tragend, würde eine tägliche Dokusoap aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf bei 3sat etablieren, die im Anschluss an ZIB und den üblichen Berichten über Pädagogen, die immer noch Eurythmie einsetzen, liefe! Heissa Kathreinerle!] Darüber hinaus würde er das Das SCHILDI-Special nochmals aufwärmen, inklusive einer Hommage an Günther Paul Dippold samt Orginalquellen, Bilder und Sekundäres.

 

Aus der Abteilung Proschombergo, Stabstelle Verschiedenes, ein Gedankenblitz: Manchmal muss man auch mal fünf gerade sein lassen und auch Angehörige des eigenen Bundes als "notorische Sozialdemokraten" (Alfred Tetzlaff) bezeichnen, ohne daß ein konkreter Anlaß für einen derartigen Exkurs in das Gossenvokabular augenscheinlich geworden wäre. Ich wäre mir dann vollendens darüber im klaren, welch' Gedankengutes ich mich entäußerte und wer Adressat und Subjekt meines Verbalisierungsversuche wäre. Zumindest formell die Reife der Philistrierung erlangt habend, nähme ich dennoch die Gelegenheit nicht wahr, meine Äußerungen als Frucht einer gewissen Alkoholisierung darzustellen. Das wäre mal mutig! Dann wäre ich der Bertie Vogts der Kommunal- und Corpspolitik. Jaja - neulich im THEORETIKER - in realitas würde ich mich so etwas nie trauen! Nie. Denn dies wäre ein Fall für The Fiese Worte strikes back.... Dann würde ich eher einen 20iger/30iger-Jahre-Schlagerabend im KFZ durchführen. Mit Gassenhauern wie "Mein Papagei mag keine hartgekochten Eier" oder auch "Was macht Frau Mair am Himalaya?!". [harter Gegenschnitt Weihnachten, Weilburg, Burgerking]

 

Nachdem er ungeheuerlichen Unsinn in Usingen erlebt hatte, fuhr er noch ein wenig durch sein Wahlbundesland, machte einen Stop in Limburg, betrachtete den Dom, erfreute sich an dem sinnvollen ICE-Bahnhof, ging in die DB-Lounge, surfte kurz die Spiegel-online-Seiten ab (Scroll as scroll can!) und fuhr - mit einem tiefen Heisshunger auf Zwiebelringe - in Weilburg 'raus um im Burgerking sein Zwiebelringverlangen zu befriedigen! Es weihnachtete sehr. Ihm kam die Idee für einen Film: Ein Mann sitzt in der stickigen Luft eines drittklassigen Abteils der DB. Sein Gegenüber raucht, er verdreht die Augen, und sagt, obwohl im Raucherabteil sitzend die epochalen Worte: Fakten, Fakten, Fakten! Lunge, Lunge, Lunge! Echolalie, Echolalie, Echolalie! Ein Reporter kommentiert die Szene mit den Worten: "Es war schlimm, dem Menschen zuhören zu müssen und nicht weglaufen zu können." [Bronco überlegte mittlerweile, noch eine Portion Zwiebelringe zu bestellen...] Abblende, man sieht Gerd Fröbe, wie er auf eine Packung Benson & Hedges zeigt und die berühmten Worte spricht: "Gold! Gold, Mr. Bond! Seine Farbe, sein Glanz, seine edle Schwere!". Detailaufnahme, wie jemand aufreizend langsam eine Filterzigarette ausdrückt. Ausstieg am Marburger Hauptbahnhof, kurz ein Schwenk auf ein Plakat, auf dem "Spefuchs Sander pendelt!" steht, aus dem off wird der Film mit folgenden Worten des Protagonisten abgeblendet: "Ich bin doch sehr verzweifelt. Eben habe ich mich dabei erwischt, wie ich bei Rossmann vor dem Sonderartikelregal stand und für Sekunden überlegte, ob ich mir einen Diät-Grill kaufen soll. Konnte Schlimmstes verhindern, doch latent bleibt die Gefahr bestehen!" -ENDE -

 

 

 

Euch eine schöne und erfolgreiche Woche, Euer Schomberg (Komponist und Komposter)

 

 

 

Nachtrag zur letzten Akustikkolumne:

 

Hier noch ein paar Links zu den hochunterhaltsamen Werken der "members in marburg", übrigens einer Ein-Mann-Combo, die mir der Kopf und Körper des Projekts, Stefan Tschersich, per eMail zuspielte... Danke dafür!